Einstieg in den Master Statistik mit anderen Bachelorabschlüssen als Mathematik oder Statistik

Wenn Sie einen Bachelorabschluss in einem Studiengang mit statistisch-methodischem Bezug erworben haben, können Sie den Masterstudiengang Statistik an der Otto-von-Guericke-Universität studieren. Neben mathematischen und statistischen Studiengängen zählen hierzu Fächer wie Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Psychologie, Informatik oder Physik. Auch ein Einstieg mit einem Bachelorabschluss in einem anderen als den genannten Fächern ist eventuell möglich. Für Fragen hierzu wenden Sie sich bitte an den Studienfachberater.

Viele unserer Studierenden haben keinen Bachelor-Abschluss in Statistik oder Mathematik: Diesen Studierenden helfen wir mit Hilfe von Brückenkursen dabei, die mathematischen Grundkenntnisse zu erwerben, die für ein erfolgreiches Studium bei uns nötig sind. Da unser Studiengang mathematisch orientiert ist, sollten Sie Freude an logischem und abstraktem Denken mitbringen und keine Angst vor stringenten theoretischen Argumenten haben. Durch die Beschäftigung mit der zugrunde liegenden Mathematik erlangen Sie ein tieferes Verständnis, wann, wie und warum statistische Verfahren funktionieren.

Wichtig hierfür ist v.a. ein grundsätzliches Interesse an der Mathematik und ihren Anwendungen in der Statistik sowie die Bereitschaft, fehlende Kenntnisse nachzuholen. Da bei der Anwendung statistischer Verfahren zur Datenanalyse Computer und Programmierung eine immer wichtigere Rolle spielen, ist ein Interesse für Informatik ebenfalls hilfreich, wobei wir keine tiefen Programmierkenntnisse erwarten.

 

Welche formalen Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Die formalen Zulassungsvoraussetzungen für einen Einstieg in den Master Statistik mit einem Bachelorabschluss außerhalb mathematischer oder statistischer Studiengänge finden Sie in der Studien- und Prüfungsordnung (§ 4). Bei Studierenden ohne Bachelor-Abschluss in Statistik oder Mathematik ist vor der Einschreibung eine Beratung durch den Studienfachberater erforderlich, welche auch telefonisch erfolgen kann.

Der absolvierte Abschluss muss mindestens 25 CP in Grundlagen der Mathematik und mindestens 15 CP in Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik beinhalten. Sofern von diesen insgesamt 40 CP bei der Bewerbung nicht mehr als 30 CP fehlen, kann eine Zulassung unter Auflagen erfolgen, die bis zur Anmeldung der Bachelorarbeit zu erfüllen sind. Bis zur Erfüllung der Auflagen erfolgt die Immatrikulation unter Vorbehalt.

Diese Voraussetzungen sind bei Studiengängen wie Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Psychologie, Informatik oder Physik meist erfüllt.

Beispiele für Veranstaltungen, die im Bereich Grundlagen der Mathematik angerechnet werden können, sind Vorlesungen mit Titeln wie etwa „Mathematik für …“ (z.B. VWL, BWL, Informatik, Physik, Ingenieure etc.) oder „Mathematische Methoden“, in denen Grundkenntnisse der Analysis (u.a. Folgen, Reihen, Differential- und Integralrechnung) und der linearen Algebra (u.a. Lineare Gleichungssysteme, Matrizenrechnung) vermittelt werden. Im Bereich Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik haben anrechenbare Veranstaltungen beispielsweise Titel wie „Statistik für …“ (z.B. VWL, BWL, Psychologie etc.) oder „Statistische Modellierung“.

 

Auflagen und Brückenkurse

Welche Auflagen bei der Zulassung zum Masterstudiengang Statistik im Einzelfall zu erfüllen sind, wird individuell im Rahmen eines Beratungsgesprächs mit dem Studienfachberater besprochen. Dieses Beratungsgespräch kann auch telefonisch erfolgen.

Aktuell werden bei Vorliegen eines Bachelorabschlusses außerhalb der Mathematik oder Statistik meist die folgenden Auflagen erteilt: erfolgreicher Besuch der Vorlesung „Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik“ aus dem Bachelorstudiengang Mathematik, der Veranstaltung „Brückenmodul Lineare Algebra“, die speziell zur Vorbereitung auf den Master Statistik entwickelt wurde, sowie der Veranstaltung „Mathematik 2 für Informatik“.

Auch wenn viele Inhalte der Vorlesung „Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik“ bereits im Bachelorstudium vorgekommen sind, so ist der Besuch dieser Veranstaltung meist erforderlich und sinnvoll, da die Themen hier mit der in der Mathematik üblichen Rigorosität und Genauigkeit behandelt und die Resultate auch bewiesen werden. Das „Brückenmodul Lineare Algebra“ ist auf die Bedürfnisse von Studierenden zugeschnitten, die nicht aus einem mathematischen oder statistischen Studiengang kommen. Hier werden neben grundlegenden Beweistechniken ausgewählte Inhalte aus dem Gebiet der linearen Algebra behandelt, die für die Statistik besonders relevant sind. Anhand von Beispielen wird exemplarisch dargestellt, wo diese Inhalte in der Statistik benötigt werden. Die Veranstaltung „Mathematik 2 für Informatik“ beschäftigt sich mit Themen der Analysis. Sie vermittelt Kenntnisse, die als unverzichtbares Rüstzeug in der Statistik benötigt werden.

Die Veranstaltungen „Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik“ und „Brückenmodul Lineare Algebra“ werden im Wintersemester angeboten. Die Belegung von „Mathematik 2 für Informatik“ ist im Sommersemester möglich.

 

Studienbeginn

Grundsätzlich können Sie sich zu Beginn jeden Sommer- und jeden Wintersemesters in den Masterstudiengang Statistik einschreiben. Im Falle von Auflagen beachten Sie jedoch bitte, dass die Veranstaltungen in den Bereichen Theorie und Methodik auf den Brückenkursen aufbauen, von denen zwei nur im Wintersemester angeboten werden. Daher empfehlen wir in diesem Fall eher einen Studienbeginn zum Wintersemester.

 

Informationsveranstaltung zum Studienstart

Zu Beginn des Studiums findet zu Vorlesungsbeginn, üblicherweise am Montag der ersten Vorlesungswoche, eine verpflichtende Informationsveranstaltung für die neuen Studierenden im Masterstudiengang Statistik statt. Sie erhalten dort viele nützliche Informationen rund um den Masterstudiengang Statistik und das Studium an der Fakultät für Mathematik.

Letzte Änderung: 15.12.2023 - Ansprechpartner: Webmaster